„Wie wir die Dinge auch drehen und wenden: Am Anfang muss die Einsicht stehen, dass der Sozialstaat alter Konstruktion am Ende ist!"

Jürgen Borchert - Landessozialrichter

Familienalltag / Familienstruckturen

Migrationshintergrund

In 2008 sind mittlerweile 19 Prozent der Einwohner in der BRD, die einen Migrationshintergrund haben. Allerdings wird die Zahl der Zuwanderer ab 2030 deutlich zurückgehen, wenn die Zahl der Zuwanderer auf dem heutigen Niveau bleiben sollten.

Quelle: Kölner Stadtanzeiger 27.01.2010

Kinderlosigkeit

Neue Erkenntnisse zur Kinderlosigkeit

Mit Hilfe einer neuartigen Methode untersuchen Forscher des DIW Berlin und des Fraunhofer Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik die "Ursachen der Diskrepanz zwischen Kinderwunsch und Kinderzahl". Der erste Zwischenbericht der Studie brachte erstaunliche statistische Auffälligkeiten zutage. Beispielsweise haben vor allem sehr gering qualifizierte Männer kaum eine Chance, eine Familie zu gründen, weil sie keine Partnerin finden. Vollerwerbstätige Frauen entscheiden sich dagegen viel eher für ein Kind als teilzeitbeschäftigte. Die Ursache sieht Prof. Gert Wagner vom DIW in einer großen Zurückhaltung, "Kinder in eine Situation hineinzugebären, die biographisch unsicher ist". Zur Reduktion dieser Unsicherheit sei ein ganzes Maßnahmenbündel aus Kinderbetreuung, Elterngeld und besseren Arbeitsmarktchancen nötig. Bei der angewendeten Methode des "maschinellen Lernens" sucht man mit Hilfe schneller Computer nach auffälligen Mustern in Datensätzen und entdeckt dabei oft überraschende Ergebnisse.

Quelle: Mailingservice Bundesfamilienministerium vom 15.9.05

Lasst die Väter ran

Erkenntinsse einer repräsentativen Befragung hat das Institut für Demoskopie Allensbach zu den "Einstellungen junger Männer zu Elternzeit, Elterngeld und Familienfreundlichkeit im Betrieb" veröffentlicht. Die Befragung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums unter 2.950 Personen, darunter 693 junge Männer und Väter bis 44 Jahre, ergab eine sehr hohe Zustimmung zur Elternpolitik der Bundesfamilienministerin, zum geplanten Elterngeld der Bundesregierung und zu den Schwerpunkten der von Renate Schmidt initiierten "Allianz für Familie": Gäbe es das Elterngeld, würden wesentlich mehr Väter in Elternzeit gehen als dies heute der Fall ist, und wesentlich mehr Männer würden sich für ein erstes oder ein weiteres Kind entscheiden. Die Befragung des Instituts für Demoskopie Allensbach sowie eine Expertise zu "Väterfreundlichen Maßnahmen im Unternehmen" sind auf den Internetseiten des Bundesfamilienministeriums eingestellt. Quelle:
http://www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Politikbereiche/familie,did=45930.html

Arme Mütter gebären früher

Die Gefahr für arme Mütter liegt um 20% höher als bei einkommensstärkeren Müttern, eine Frühgeburt zu erleiden.

Das Rheinland-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat in einer repräsentativen Studie festgestellt, dass die Kinder zwar genauso gesund zur Welt kommen wie die Kinder finanziell besser gestellter Frauen, weil in erster Linie die Gesundheit der Mutter und nicht die Einkommenssitutation der Frauen für die Gesundheit des Kindes ausschlaggebend sind. Auch die Erwerbsfähigkeit hat keinen Einfluss auf Gesundheit oder Gebärzeitpunkt. Warum nun arme Mütter eher zur Frühgeburt tendieren, bleibt offen.

dpa 8.11.05